Nicht der Körper, der Kopf entscheidet

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Sportler und und ihre Betreuer versuchen mit sorgfältiger Planung, großem Aufwand und entsprechenden Trainingsumfängen zu Erfolg zu gelangen oder eine Spitzenposition zu halten. In einem komplexen Trainingsprozess, in dem es um die Ausschöpfung jedweder Ressource geht, spielt außer den bekannten und üblichen Komponenten wie Technik-, Taktik- und Konditionstraining mittlerweile das Mentaltraining eine immer bedeutendere Rolle.

Erfolgreiche Athleten – beispielsweise Ironman-Gewinner im bekannten Triathlon-Wettkampf auf Hawaii – unterscheiden sich häufig nicht in ihren physischen Trainings von den nachrangig Platzierten. Wohl aber in ihrer mentalen Einstellung. Wer gewinnt, so hat es der zigfache Ironman-Sieger Mark Allen betont, entscheidet sich im Kopf.

Im Einzel- wie im Mannschaftssport sollten die Athleten in der Lage sein, ihr Können im Wettkampf zu realisieren. Häufig jedoch gibt es „Trainings-Weltmeister“, die im Wettkampf eine deutlich schwächere Leistung zeigen – im Hochleistungs-, wie Leistungs- wie ambitioniertem Breitensport gleichermaßen. Erfolgsdruck bzw. Versagensangst, wenn es drauf ankommt, spielen dabei eine unschöne Rolle. Ein verkrampfter Athlet ist kein Gewinner.

Hypnose – eine anerkannte Behandlungsform

Mittlerweile ist anerkannt, dass Hypnose in der Medizin wie der Psychotherapie nützliche Dienste leistet, doch immer noch ist wenig bekannt, dass Sportler durch hypnotische Techniken zusätzliche Kräfte mobilisieren können. Man kann mentale Prozesse durch die Sporthypnose gezielt beeinflussen. Hypnotische Techniken haben ihren Platz in der Sportlerunterstützung gefunden, auch wenn die verwandten Methoden der Imagination bekannter sind.

Zum Mentaltraining gehört sowohl die kognitive Seite, etwa das Formulieren realistischer Ziele als auch die emotionale Seite, also auch unter starkem Druck im entscheidenden Moment richtig zu entscheiden und zu handeln. Um technische und taktische Bewegungsabläufe auf einem stabilen, automatisierten Niveau ablaufen zu lassen, gehört auch eine mental aufgebaute Bewegungsvorstellung und das Empfinden eines entsprechenden Bewegungsgefühls in den Prozess des Stärkens.

Sporthypnose als neue Stufe mentalen Trainings

Erfolg oder Misserfolg im Sport haben aber auch eine gefühlsmäßig-emotionale Seite. Kann ein Spieler in den letzten drei Minuten eines entscheidenden Matches seine körperlichen wie geistigen Kräfte noch einmal mobiliseren? Oder reagiert er gestresst, gar blockiert, so dass er die richtigen Entscheidungen nicht mehr in Sekundenbruchteilen treffen kann? Fällt er auf Psycho-Spielchen seiner Gegner rein?

Wie kann ich eigentlich „Konzentration“ auf den entscheidenden Moment (Hier und Jetzt!) erlangen? Die Sporthypnose als neue Stufe mentalen Trainings kann entscheidend weiterhelfen, in sich und im Fokus der Tätigkeit des Geschehens und des Handelns zu sein – die Qualität des mentalen, durch Sporthypnose etwa verbesserten, Prozesses beeinflusst maßgeblich die Qualität  der sportlichen Handlung.

„Lampenfieber“ und „Flow“

„Lampenfieber“ lässt sich mittlerweile messen, denn großer mentaler Druck verändert die Muskelspannung und Körperhaltung und hat Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten zur Folge. Mentales Training sollte aber nicht erst dann einsetzen, wenn Probleme und Blockaden auftreten, sondern es sollte wie das körperliche Training langfristig und systematisch geplant und angewandt werden. Von der Sporthypnose wird u.a. erwartet, dass sie den Sportler davor bewahrt, in schwierigen Situationen aufgeregt zu reagieren.

Daher geht es auch in der Hypnose um Entspannung – ihr Ziel ist es, eine Trance zu erzeugen, einen erweiterten Bewusstseinszustand also, der als Voraussetzung für souveränes sportliches Handeln gilt. Sportpsychologen nennen ihn „Flow“.  Im „Flow“ wechselt die Aufmerksamkeit ständig zwischen Außen und Innen, zwischen Objektivierung und innerer Beteiligung, und das Zeitempfinden schwindet. Die Trance sorgt dafür, dass Ängste zwar bemerkt, aber nicht mehr als bedrohlich empfunden werden, und dass der zweifelnde Verstand sich zurückhält.   Mit Hypnose-Hilfe lassen sich emotionale Zustände, die dem sportlichen Prozess schaden, aus