Das System der Inneren Familie (Inner Family System, kurz IFS) nach Tom Holmes und Richard Schwartz, ist ein Behandlungs-Modell, das seelische Vorgänge, Emotionen, Gedanken und Gefühle in Form einer Familie versinnbildlicht. Verhaltensweisen, die immer wieder zu Problemen in der Beziehung, am Arbeitsplatz oder in jedem anderen denkbaren sozialen Umfeld führen, können über die Methode des IFS verändert werden.
Der Klient wird spielerisch an sein inneres Kind, seine inneren Kritiker, seine Torwächter, seine Träumer oder auch seine Verbannten herangeführt. Oft handelt es sich dabei um Persönlichkeitsanteile, die in einem bestimmten Alter nach einer seelischen Verletzung stecken geblieben sind und bei einem entsprechenden Auslöser wieder aktiv werden.
Dann drängen sie sich sozusagen ins „Oberstübchen“ unseres Bewusstseins. Alle wollen bemerkt werden, alle verfolgen auch eine gute Absicht – aber manchmal verkehrt diese sich in Kommunikation mit anderen in ihr Gegenteil.
Unter Anleitung wird der Patient an seine inneren Anteile herangeführt. Durch Kennenlernen und Verstehen, wer der Anteil ist und warum es ihn gibt, lassen sich unerwünschte Verhaltensweisen korrigieren und in eine adäquate Richtung lenken. Innere Antreiber können beruhigt und damit der häufig hausgemachte Stress reduziert werden. Vielleicht kann der Türsteher, der alle „verbeißt“, wenn jemand zu nahe kommt, auch mal friedlicher reagieren…
Anwendungsgebiete:
- Ängste
- Depressionen
- Wut, mangelnde Impulskontrolle
- Trauer
- Versagensängste
- Sucht
- Mangelndes Selbstbewußtsein….