Nützliche & interessante Informationen aus der täglichen Praxis rund um die Chinesische Medizin, Diagnosen & Therapien, zu Stress & Burn-Out, MBSR & Achtsamkeit.

Kind mit Asthma
Die chinesische Medizin sieht im Asthma einen Mangel an Qi, der Lebensenergie, und das in den Organen Lunge, Milz, Leber und Nieren.
Asthma bei Kindern ist vor allem in den Industrienationen gar nicht so selten. Etwa zehn Prozent entwickeln Asthma bereits im Kindesalter.
Die Lunge ist in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig ausgebildet. Da sie sich im Fetus als letztes entwickelt, ist sie in den ersten Lebensjahren relativ anfällig. Bei einer Frühgeburt ist ein Lungen Qi-Mangel häufig zu beobachten, vor allem, wenn das Kind über längere Zeit künstlich beatmet werden musste.
Symptome sind immer wieder kehrende Atemwegsinfektionen, Schwächen das Lungen Qi ebenso wie tiefe Traurigkeit. Diese Traurigkeit kann auch von der Mutter übertragen werden, etwa durch einen großen Verlust, z.B. des Partners, oder durch Depressionen.
In den letzten Jahren hat der Keuchhusten stark zugenommen. Hierbei wird die Lunge stark erschöpft und es verbleibt kalter Schleim, der in der chinesischen Medizin als pathogener, also krank machender Faktor, bezeichnet wird.
Bei einem geschwächten Lungen Qi kann die Lunge ihre Aufgabe nicht mehr im vollem Umfang nachkommen – und die Anfälligkeit für Krankheiten vor allem Husten steigt.

Störungen im Shen können ganz unterschiedliche Symptome zeige, hier nur ein paar: Bulimie (das verletzte Herz), Depression, Sucht, geistige Verwirrung, Stottern…

Die Hypnotherapie bietet vielfältige Möglichkeiten: Sie kann zum Beispiel im Bereich der Suchthilfe eingesetzt werden oder als Entscheidungs- oder Lernhilfe zur Anwendung kommen. Sie ist seit langem gut erforscht und untersucht.
Der 1910 geborene australische Psychiater Ainslie Dixon Meares setzte sich in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts intensiv mit der Hypnose und ihren Therapiemöglichkeiten auseinander und veröffentlichte in den 50er Jahren seine ersten Forschungsergebnisse. In den 60er Jahren beschäftigte er sich zusätzlich mit Meditation, die er bei Schmerz- und Krebspatienten zur Therapie einsetzte.
1980 untersuchte er die Auswirkung von Meditation auf Krebspatienten. Er ließ dazu 73 Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsbild täglich zwei Stunden meditieren. In fast allen Fällen führte die Meditation zu einem Rückgang der Schmerzen und einer Verbesserung der Lebensqualität. In fünf Fällen schritt der Krebs langsamer voran und in weiteren fünf Fällen kam es sogar zu einer drastischen Verbesserung.
Milton H. Erickson als der Begründer der modernen Hypnoseform wendete die Hypnose vor allem bei psychosomatischen Erkrankungen, Neurosen und Verhaltensproblemen an.
Die hypnotische Trance ist eine tiefe Entspannung, in der die Aufmerksamkeit zielgerichtet eingeschränkt ist. Der Klient ist fähig, sich zu bewegen und in der Lage zu sprechen oder die Trance auch zu beenden, wenn er sich dabei unwohl fühlt. Der Klient ist wach, aber völlig entspannt. In diesem Zustand ist das Unterbewusstsein ansprechbar. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, die Konzentration auf eine vorher bestimmtes Ziel oder Thema deutlich zu erhöhen.
Auf der körperlichen Ebene werden messbare Veränderungen hervorgerufen.
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Wenn ein neuer Patient meine Naturheilpraxis betritt, muss er – anders als bei Vertretern der westlichen Schulmedizin – Zeit mitbringen. Und damit ist nicht die Zeit im Wartezimmer gemeint, sondern die Zeit für die Erstanamnese. Also für eine Art Rundum-Erkundung des Patienten.
Außer einer ausführlichen Befragung, die sich natürlich um das aktuelle Befinden als auch um Vorerkrankungen, Allergien, Schlaf- und Essverhalten sowie vieles mehr dreht, sind zwei wesentliche Methoden die Zungen- und die Pulsdiagnose: Die Zunge als ein Organ mit vielen Aufgaben hilft uns in erster Linie beim Sprechen und Schmecken. Sie unterscheidet zwischen: süß, salzig, sauer, scharf und bitter sowie zwischen heiß und kalt; und ist mit dem Gehirn und den inneren Organen verbunden. Nach Auffassung der chinesischen Medizin sind die Organe auf der Zunge abgebildet und Disharmonien für den geschulten TCM-Therapeuten schnell sichtbar.
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Die Praxis der Achtsamkeit ist in den vergangenen Jahren zunehmend bekannt und populär geworden. Ihre Wirksamkeit gilt als gut erforscht und wird auch von der Schulmedizin anerkannt. Achtsamkeit ist mit dem englischsprachigen Begriff MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) verknüpft – also “Stressbewältigung durch Achtsamkeit”.
Mittlerweile gibt es wohl kein bekanntes deutsches Medium mehr, das nicht Artikel zur Achtsamkeitspraxis publiziert hat. Dabei wird allerdings nicht selten der Eindruck erweckt, Achtsamkeit wäre eine Art Rundumlösung, mit dem man Beruf, Familie, Erfolg, Glück, Geld etc. unter einen Hut bringen kann. Wie bei allem Wichtigen, geht es aber nicht ohne etwas Initiative und Investition – und die Bereitschaft, etwas an seinen bisherigen Verhaltens- und Vorgehensweisen zu ändern. Oder gar die persönlichen Prioritäten zu überdenken.
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Achtsamkeit nach dem MBSR-Programm ist ein seit 30 Jahren erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Verfahren, mit dem unvermeidlichen Stress und Schmerz im Leben besser umgehen zu lernen. Entwickelt wurde das „Mindfulness-Based-Stress-Reduction“-Training von Jon Kabat-Zinn, einem Verhaltensmediziner und Molekularbiologen. Das Verfahren vereint Ansätze aus Hirnforschung und Neurowissenschaft, Psychologie und Pädagogik genauso wie traditionelle meditative und kontemplative Techniken aus verschiedenen Kulturkreisen.
In Achtwochenkursen lernen die Teilnehmer mit Hilfe eines straffen Curriculums, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Aus der Exoten-Ecke ist MBSR längst herausgetreten. Schon lange üben etwa in den USA Mitarbeiter von Firmen wie Google und Apple sich in den Elementen des Programms. Nach den acht Wochen klagen viele Teilnehmer weniger über psychosomatische Symptome; selbst sehr kranke Menschen können mit MBSR lernen, wieder neue Kraft zu schöpfen.
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